Was die finanzielle Freiheit so begehrlich macht

Im Endeffekt kommt es im Leben ja nur auf die Dinge an, welche man selber erschaffen hat. Nur das wirklich selbst und allein Erschaffene und Erreichte gewinnt erst an persönlichen Wert und gibt uns Anerkennung, dass wir etwas auf die Reihe bekommen haben. Es ist also auch eine Art Quelle von persönlicher Selbstbestätigung. Dieses Gefühl ist wichtig und verleiht uns Motivation für alle anderen Lebensbereiche.

Es ist egal, von welcher Ebene man anfangs startet – jeder hat seine persönliche Ausgangsposition. Jeder hat es selbst in der Hand und ist für seine Erfolge und Misserfolge verantwortlich. Es ist wichtig, dass man sich Ziele setzt und diese permanent versucht anzusteuern. Ziele solcher Art kann man nicht pauschal beziffern/bezeichnen und sind höchst individuell. Es spielt nämlich überhaupt keine Rolle, wie diese Ziele konkret aussehen. Der eine ist mit 10.000, ein anderer mit 100.000 und wieder ein anderer erst ab 1 Mio. Euro auf seinem Konto zufrieden mit sich selbst. Es sind nur Zahlen, welche mit individuellen Emotionen verknüpft werden. Das Tolle ist, dass man nur sich selbst etwas beweisen muss und dich die Meinung anderer nicht zu interessieren braucht. Denn am Ende des Tages ist nur von Relevanz, welche Emotionen wir bei unseren (Teil-)Erfolgen verspüren. Dieses Gefühl kann außer uns niemand sonst nachempfinden oder verstehen.

Wir merken: Geld ist nicht gleich Geld. Jeder hat andere Erwartungen. Zum Schluss zählt nur, ob wir unsere Erwartungen erfüllen oder gar übertreffen.

 

 

Und exakt dieses Phänomen tritt auch bei dem Kurs auf die finanzielle Freiheit auf. Man setzt sich Ziele mit dem Grundgedanken, dass man etwas Besseres von seinem Leben erwartet, als bis zu den letzten Tagen auf regelmäßige Geldströme von extern angewiesen zu sein. Man hat keine Lust, immer mit den Sorgen leben zu müssen, dass es irgendwann evtl. nicht mehr reichen könnte und man demzufolge emotional nicht in Ruhe gelassen wird. Man will seine Existenz nicht von Entscheidungen Dritter (Staat, Arbeitgeber, etc.) abhängig machen und selbstbestimmt durchs Leben gehen. Man will sich seine begrenzte Zeit selbst einteilen können und nur mit solchen Aktivitäten vertreiben, in welchen wir einen Sinn sehen und die uns Spaß machen. Zu guter Letzt wollen wir uns die Leute selbst aussuchen, mit welchen wir unsere Zeit teilen und die Orte auserwählen, an denen wir uns sicher und angekommen fühlen.

 

Doch diese Ansprüche sind nicht gerade tief gegriffen und verlangen besondere Randbedingungen. Man muss gewillt sein, Außergewöhnliches zu leisten, um Außergewöhnliches erlangen zu können.

Der Leitsatz auch hier (wie bei allem im Leben): der Einsatz macht den Unterschied.

 

Eine Antwort auf „Was die finanzielle Freiheit so begehrlich macht“

  1. Lies Dir einmal bei den Bogleheads das Forum bzw. den FAQ – Teil durch. Wenn sich ein Arbeitnehmer bis zu seinem Ruhestand kapitalmarktorientiert über Jahrzehnte eine kleines Vermögen aufbauen konnte welches ihm eine sichere Zusatzrente beschert ist das schon ein guter Erfolg. Dies betrifft zukünftig auch in Europa immer mehr Personen.

    Leider ist der größte Trugschluß dabei daß angeblich der Einsatz den Unterschied macht denn ansonsten würden deutlich mehr Hedgefondsmanager mit bestem Personal, teuerstem Research und neuester Technik längerfristig den S&P 500 – Index nach Gebühren schlagen wie es in gurufucos.com oder dataroma.com ersichtlich ist. Tatsächlich sind es nur recht wenige.

    Die in der Presse vielfach verbreitete Halbwahrheit daß man durch Investitionen am Kapitalmarkt rasch finanzielle Freiheit erlangen könnte stimmt leider nicht. Dazu mußt Du nur selbst riskante Musterportfolios zusammenstellen und zusehen wie sich deren Wert über die Zeit entwickelt. In Social Trading Plattformen gibt es einige wenige Investoren deren Portfolios selbst einen Nasdaq 100 – ETF längerfristig an Wertzuwachs übertreffen. Nur sind dies wie gesagt nur wenige die sich zudem hauptberuflich ihren Anlagen widmen da sie von den Plattformbetreibern Vergütungen erhalten. Wobei viele davon teilweise mit in Kryptrowährungen investieren was bisher ein guter Renditetreiber war.

    Natürlich kann man durch Sondersituationen oder Inkaufnahme von extremen Risiken im Erfolgsfall viel gewinnen. Oder eben auch alles verlieren wie kürzlich Bill Hwang.

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