Humankapital mit Online-Kursen steigern

Gerade in der vergangenen/aktuell entschleunigten Zeit hat man viel freie Zeit, welche man zuhause absitzt. Öffentliche Einrichtungen sind geschlossen und mit Bekannten/Freunden darf man sich ebenso nicht treffen. Diese Zeit kann man nutzen, um sich selbst weiterzubilden. Denn wer weiß, wann man mal wieder so viel Puffer neben der normalen Arbeit hat. Denn wir wissen: Bildung schadet nie und lässt uns über den Tellerrand hinausschauen.

Da ich mich schon seit längerem nach Weiterbildungsmöglichkeiten umgeschaut habe, kam die Krise für mich in dieser Hinsicht gut gelegen. Vor allem in Excel wollte ich meine Fähigkeiten noch weiter ausbauen, da es für mich bisher größtenteils ein Buch mit sieben Siegeln war.

Auf der Suche nach flexiblen und kostengünstigen Möglichkeiten bin ich auf UDEMY gestoßen.

Einmal registriert, kann man sich Kurse aus einer Vielzahl von Themen aussuchen. Als neu registrierter Nutzer werden einem teilweise sogar extreme Vergünstigungen angeboten – bspw. bekommt man einen 200€ Kurs für lediglich 11,99€. Es gibt folgende Themenbereiche*:

  • Programmierung
  • Business
  • IT & Software
  • Office-Produktivität
  • Persönliche Entwicklung
  • Design
  • Marketing
  • Gesundheit & Fitness
  • Musik
  • Finanzen & Rechungswesen
  • Fotografie

Einmal einen Kurs gekauft, kann man ein „Leben lang“ auf die Videos und Übungen zugreifen. Alle Kurse haben sogar eine Geld-zurück-Garantie – so kann man sich sein Geld bei Unzufriedenheit zurückholen. Nach Abschluss eines Kurses erhält man eine Bescheinigung, welche man dem Arbeitgeber vorlegen kann.

 

Ich muss sagen, dass es wirklich nicht besser hätte laufen können. Ich habe über das Thema Excel in ein paar Stunden mehr gelernt, als sonst in 3 Präsenztagen. Bei mir dauerte der Kurs insgesamt 45 Stunden. Zusätzlich gab es eine Vielzahl an Übungen, welche man parallel bearbeiten konnte. Insgesamt habe ich mich fast 2 Monate mit dem Kurs beschäftigt.

Abschließend kann man sagen, dass die Preise nicht die Rede wert sind, wenn man sich den enormen Aufwand für die Kurs-Ersteller vor Augen führt (für Präsenz-Kurse darf man schnell mehrere hundert Euro pro Tag hinlegen). Eine Weiterbildung ist immer das Geld wert. Man bleibt selbst fit und kann sich beruflich sowie persönlich auf ein neues Level bringen. Das Beste an der ganzen Sache: du kannst dir die Zeit selber einteilen und es beliebig strecken. Du kannst in deinem eigenen Tempo lernen und – falls nötig – dir die Videos auch in doppelter Geschwindigkeit anschauen 😉

 

Duales Studium – der Boost für den Vermögensaufbau?

Heute sind wir ein bisschen Off-Topic unterwegs. Besonders die jüngeren Leser (oder gar Schulabgänger) dürfte es dennoch besonders interessieren. Welche sind die Vor- und Nachteile eines dualen Studiums? In diesem Beitrag möchte ich euch meine (bisherigen) Erfahrungen weitergeben und evtl. die Entscheidungsfindung erleichtern. Ich beginne mit einer kurzen Einleitung, werde anschließend die allgemeinen positiven, dann die negativen Aspekte erläutern und zum Schluss die finanziellen Besonderheiten sowie mein Fazit anbringen.

Im Oktober 2018 habe ich mein Studium im Wirtschaftsingenieurwesen an einer DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) begonnen. Stehe jetzt kurz vorm Abschluss meines 4. Theoriesemesters. Die DHBW war ja quasi der „Gründervater“ des dualen Studiums und hat dementsprechend schon lange Erfahrung mit diesem Modell. Zudem studieren ausschließlich „Dualos“ in diesen Einrichtungen.

Der wichtigste, positive Aspekt ist wie immer die frühe Übernahme von Eigenverantwortung. In vielen Fällen muss man direkt nach dem Abitur (je nachdem) das gelobte Zuhause verlassen und sich von nun an selbst organisieren. Man lernt sehr schnell, auf eigenen Füßen zu stehen. Der eigene Haushalt muss funktionieren und Termine organisieren sich nicht von selbst. All diese Erfahrungen sorgen dafür, dass man schnell selbstständig wird und letztendlich die persönlichen Eigenschaften sehr stark davon profitieren.

 

 

Ein weiterer positiver Punkt ist, dass ein Unternehmen dahinter steht und gemeinsam mit der Hochschule einen exakten Zeitplan für dein Studium „schmiedet“. Du profitierst davon, dass du dein Studium in 3 Jahren abschließen „musst“, sodass man erst gar nicht in die Versuchung kommt, das Studium zu „strecken“. Es gibt klare Vorgaben, welche man erfüllen muss. Diese Eingrenzungen kommen dir aber nur zu Gute, da du gut planen und deine 3 Jahre strukturieren kannst. Des Weiteren hat natürlich sowohl dein Unternehmen als auch die Hochschule Interesse daran, dass du dein Studium erfolgreich absolvierst. Du wirst dich also auf eine gute Betreuung freuen dürfen.

Die theoretische Tiefe kann ich nur schwer bzw. gar nicht mit anderen Hochschulen/Unis vergleichen. Es wird aber mit hoher Sicherheit Abstriche geben müssen, da ein Semester inkl. Klausuren maximal drei Monate dauert. An einer „normalen“ Uni/Hochschule darf man da mindestens ein bis zwei Monate länger sitzen. Auch wenn die Theoriephasen an der DHBW gut mit Vorlesungen vollgepackt sind, dürfte aber trotzdem eine theoretische Lücke bleiben.

Nun zu dem größten negativen Punkt. Man hat definitiv weniger Freizeit – dieser Punkt hat ja bekanntlich Schmerzpotential bei vielen zukünftigen Studierenden. Doch ist das wirklich so ein großer Negativpunkt? Klar, man hat weniger Freizeit und bei drei verschiedenen Hobbys muss wahrscheinlich eins weichen. Es ist aber eher eine Ausnahme, dass man wirklich zu wenig Zeit hat. Meistens ist es doch so, dass wir unsere Zeit sowieso nicht nutzen und nur rumsitzen. Ich denke, dass dies auf die überwältigende Mehrheit zutrifft. Aus diesen Gründen würde ich behaupten, dass ein duales Studium vor allem eine effiziente Angelegenheit ist. Man nutzt seine Zeit sinnvoll, um persönlich und fachlich zu wachsen. Und fachlich nur das, was man wirklich braucht.

 

Man könnte diese Aufzählungen natürlich noch um einige Punkte auf beiden Seiten erweitern. Die genannten sind jedoch die Hauptpunkte. Wenn du aber geplant hast, selbst ein duales Studium zu absolvieren, kannst du mich gerne für Fragen kontaktieren.

Zu guter Letzt noch: die finanziellen Vorteile! Natürlich hat man auf der anderen Seite auch höhere Ausgaben, da (in vielen Fällen) eine Wohnung und ein eigenes Auto Pflicht ist. Diese Mehrkosten werden aber durch das regelmäßige Gehalt kompensiert. Darüber hinaus bleibt in sehr vielen Fällen am Ende des Monats sogar noch etwas übrig. Diese Differenz kann man getrost investieren und kann damit schon direkt nach der Schule mit seinem Vermögensaufbau beginnen. Was diese drei Jahre für den Zinseszins bedeuten, brauche ich dir ja nicht zu erzählen.

Von mir also eine ganz klare Empfehlung für das duale Studium. Man muss das Gesamtbild betrachten – und das ist wirklich mehr als positiv. Auch wenn es in manchen Fällen stressig werden kann und einem teilweise viel abverlangt wird, ist es aber für deine berufliche und vor allem persönliche Stärke ein großer Schritt in die richtige Richtung.

 

Was mich der „Crash“ gelehrt hat

Zunächst mal ein kleiner Disclaimer: keiner weiß, ob der „Crash“ bereits an uns vorbeigezogen ist oder ob wir uns noch mitten drin befinden. Ich bin diesbezüglich eher negativ eingestellt – darum soll es aber in diesem Artikel nicht gehen.

Da war der Tag also endlich gekommen: der 24. Februar. Dieser Tag läutete eine ziemlich schwere Talfahrt ein, welche uns Aktionäre bis Mitte März erstmal blöd aus der Wäsche gucken lies. Selbst für alteingesessene, erfahrene Anleger erschien die Stärke dieses Abwärtssogs erschreckend. Der DAX schrumpfte um 40%, ebenso wie der EuroStoxx. Der Ami konnte sich da etwas besser halten. Mittlerweile – knapp 7 Wochen später – ist das Bild am Aktienmarkt wieder ein ganz anderes. Die großen Verluste wurden zu einem erheblichen Teil kompensiert.

Ich kann für mich sagen, dass ich sofort ein neues Bild über die Börse entwickelt habe. In meinem Fall war die Volatilität auch extrem hoch, da mein Depot von Oktober bis zu diesem 24. Februar einen guten Sprint hingelegt hat. Diese Gewinne verpufften jedoch innerhalb von zwei Wochen sowas von schlagartig – da staunte sogar die Lufthansa o.O

In so einer Lage tut man sich aber selbst den größten Gefallen, indem man Abstand vom Depot nimmt. Die Emotionen werden erst vollständig hervorgerufen und zu einem Problem, wenn man die tatsächlichen, täglichen Verluste vor die Augen bekommt. Man tut sich damit keinen Gefallen und läuft Gefahr, überhastete Entscheidungen zu treffen. Das ständige Kaufen und Verkaufen stellt dabei die größte aller Gefahren dar.

 

Kurzer Exkurs: Exakt das gleiche Phänomen tritt auch auf, wenn man ETFs mit einem Strauß aus vielen Einzelaktien vergleicht. Bei einem ETF wirst du nie (solange du nicht explizit danach suchst) erfahren, welche Unternehmen denn gerade schlecht und welche gut performen. Du siehst in deinem Depot nur den Durchschnitt (mit entsprechender Gewichtung). Demgegenüber ein Strauß aus vielen Einzelaktien: bei jedem Depotbesuch wirst du überflutet mit neuen Informationen. Wer hat heute am besten performt? Welches Unternehmen zieht mein Depot seit ein paar Wochen komplett ins Minus? Du wirst überschüttet mit Informationen und du hast ein ungutes Gefühl, da du dir auf einmal zig Fragen stellst: verkaufe ich die schlechten Performer und kaufe stattdessen noch ein paar der guten Performer? Wann ist der richtige Zeitpunkt, diese oder jene Aktie zu verkaufen? Doch all diese Fragen regen lediglich dazu an, unnötige Entscheidungen zu treffen. Ein ETF ist aus Sicht der Psychologie ein Wunderwerk.

 

Ich hatte das Glück, dass ich mit 2019 ein super Jahr eingefahren habe. Dieser Vorsprung war ein extrem gutes Polster und federten die Verluste ab. Was aber mindestens genauso wichtig war: ich habe die Emotionen vom Geld getrennt. Man muss lernen, Gewinne und Verluste als gleichgültig anzusehen. Klar, man soll sich über gute Tage/Wochen an der Börse freuen dürfen. Man darf aber nie das Gefühl bekommen, dass man das Geld schon sein Eigen nennen darf. Schlechte Tage tun in der Folge umso stärker weh. Objektivität ist gefragt!

 

 

Mich hat es nochmal in meiner Meinung gestärkt, dass es absoluter Unsinn ist, wenn man auf die Meinung anderer Menschen hört (lediglich auf die Börse bezogen, selbstverständlich 😉). Nimm Abstand und mache dir dein eigenes Bild. Das Ziel ist, später so wenig Positionen wie möglich verkaufen zu müssen. In den sozialen Netzwerken hört man bei vielen Bloggern oft den Ausdruck „Frühjahrsputz“ – man verkauft also seine Depotleichen und schafft Pulver für Neues. Überlege dir ganz genau, ob und von wem du dir Rat holen wirst.

 

Gibt es die eine, richtige Strategie?

Als ich im September 2018 meine ersten Aktien kaufte, spielte dabei wirklich alles eine Rolle – nur eine Strategie nicht. Begonnen habe ich mit TUI, darauf folgte Geely und schließlich noch ein paar Wasserstoff-Werte. Zuerst dachte ich mir, ich kann irgendein Muster in den Charts erkennen und somit einen baldigen Anstieg vorhersehen. Man kaufte nach Gefühl, hat viel zu oft in sein Depot geschaut und schließlich viel zu früh wieder verkauft. Unterm Strich hat sich nur mein Broker gefreut.

 

Das alles waren aber essentielle Erfahrungen und Fehler, die man keinesfalls missen möchte. Genau so verhält es sich auch bei (realisierten) Verlusten: niemand kann dir beschreiben, wie es sich denn anfühlt, Geld zu verlieren. Man merkt auf einmal, dass man sich schon immer über Kleinigkeiten den Kopf unnötig zerbrochen hat.

Soll ich nun 50€ ausgeben für einen entspannten Grillabend mit den Freunden? Wenn man dann mal den ersten schwierigen Tag an der Börse hinter sich hat und man rein rechnerisch mit dem verlorenen Geld gleich 5 solcher Grillabende hätte veranstalten können, ändert sich so langsam aber sicher der Blickwinkel. Man merkt schnell, dass Geld einfach nur extrem kurzlebig ist und keinerlei Bedeutung hat. Zeit ist das einzig Wertvolle. Je früher man das merkt, desto mehr hat man noch davon.

Diese Erfahrungen muss jeder für sich machen und hat auch noch nicht wirklich etwas mit dem Investieren zu tun. Man muss sich quasi erstmal „umpolen“ und verstehen, wie Geld wirklich funktioniert und wie die Finanzmärkte ticken.

 

Nach den ersten Spontankäufen am Aktienmarkt hat sich mein Depot dann stetig „bereinigt“. Die Anzahl der Werte ist gesunken und man kann nun neue Käufe sogar begründen 😀 Nach langer Recherche habe ich dann immer stärker auf ETFs gesetzt und bin ihnen bisher auch nicht von der Seite gewichen.

Das wichtigste ist, dass man Disziplin und einen langen Atem beweist. Die kurzfristigen Versuchungen können noch so groß sein – man muss sich und seiner Strategie selbst treu bleiben. Kaufe nie auf Empfehlung, sondern nur, wenn du selbst verglichen, dich informiert und die Entscheidung mit voller Überzeugung triffst. Und natürlich am wichtigsten: mit 100%iger Eigenverantwortung. Es ist nur dann ein guter Kauf, wenn du nicht den Drang verspürst, 10-mal am Tag dein Depot zu checken und auch nachts noch durchschlafen kannst. Bei allem anderen Zeug, was sonst noch in deinem Depot verweilt: weg damit.

 

 

Es kann keiner sagen, wie sich der Markt oder einzelne Segmente entwickeln. Es ist auch so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sich der Aktienkurs nicht parallel zu den tatsächlichen Gewinnen entwickelt. Nur du selbst kannst für dich die beste Entscheidung treffen.

Genau in diesen Zeiten denke ich mir wieder besonders: im Endeffekt haben wir alle keine Ahnung. Es kann von einen Tag auf den anderen alles ganz anders sein. Was in den letzten 10 Jahren gut war, kann innerhalb ein paar Monaten völlig den Bach runter gehen. Da kann man vorher noch so ein gutes Risikomanagement betrieben haben. Hätte man sich jemals im Traum ausgemalt, dass die Lufthansa heute an so einem Punkt steht und stündlich die Millionen flöten gehen? Man hat vielleicht hier und da schon mal was von dem möglichen Problem einer Pandemie gehört, aber vorstellen konnte es sich trotzdem niemand. Selbst vor drei Monaten war eine solche Situation noch undenkbar.

Dies sollte man sich immer vor Augen führen. Im Gegenteil kann sich ein treuer Titel in deinem Depot seit Monaten und Jahren nur seitwärts bewegen bis die eine Woche kommt, welche die lange Wartezeit mehr als bezahlt macht. Es kommt nur darauf an, mit welcher Einstellung du dir den Titel ins Depot gelegt hast.

 

Was die finanzielle Freiheit so begehrlich macht

Im Endeffekt kommt es im Leben ja nur auf die Dinge an, welche man selber erschaffen hat. Nur das wirklich selbst und allein Erschaffene und Erreichte gewinnt erst an persönlichen Wert und gibt uns Anerkennung, dass wir etwas auf die Reihe bekommen haben. Es ist also auch eine Art Quelle von persönlicher Selbstbestätigung. Dieses Gefühl ist wichtig und verleiht uns Motivation für alle anderen Lebensbereiche.

Es ist egal, von welcher Ebene man anfangs startet – jeder hat seine persönliche Ausgangsposition. Jeder hat es selbst in der Hand und ist für seine Erfolge und Misserfolge verantwortlich. Es ist wichtig, dass man sich Ziele setzt und diese permanent versucht anzusteuern. Ziele solcher Art kann man nicht pauschal beziffern/bezeichnen und sind höchst individuell. Es spielt nämlich überhaupt keine Rolle, wie diese Ziele konkret aussehen. Der eine ist mit 10.000, ein anderer mit 100.000 und wieder ein anderer erst ab 1 Mio. Euro auf seinem Konto zufrieden mit sich selbst. Es sind nur Zahlen, welche mit individuellen Emotionen verknüpft werden. Das Tolle ist, dass man nur sich selbst etwas beweisen muss und dich die Meinung anderer nicht zu interessieren braucht. Denn am Ende des Tages ist nur von Relevanz, welche Emotionen wir bei unseren (Teil-)Erfolgen verspüren. Dieses Gefühl kann außer uns niemand sonst nachempfinden oder verstehen.

Wir merken: Geld ist nicht gleich Geld. Jeder hat andere Erwartungen. Zum Schluss zählt nur, ob wir unsere Erwartungen erfüllen oder gar übertreffen.

 

 

Und exakt dieses Phänomen tritt auch bei dem Kurs auf die finanzielle Freiheit auf. Man setzt sich Ziele mit dem Grundgedanken, dass man etwas Besseres von seinem Leben erwartet, als bis zu den letzten Tagen auf regelmäßige Geldströme von extern angewiesen zu sein. Man hat keine Lust, immer mit den Sorgen leben zu müssen, dass es irgendwann evtl. nicht mehr reichen könnte und man demzufolge emotional nicht in Ruhe gelassen wird. Man will seine Existenz nicht von Entscheidungen Dritter (Staat, Arbeitgeber, etc.) abhängig machen und selbstbestimmt durchs Leben gehen. Man will sich seine begrenzte Zeit selbst einteilen können und nur mit solchen Aktivitäten vertreiben, in welchen wir einen Sinn sehen und die uns Spaß machen. Zu guter Letzt wollen wir uns die Leute selbst aussuchen, mit welchen wir unsere Zeit teilen und die Orte auserwählen, an denen wir uns sicher und angekommen fühlen.

 

Doch diese Ansprüche sind nicht gerade tief gegriffen und verlangen besondere Randbedingungen. Man muss gewillt sein, Außergewöhnliches zu leisten, um Außergewöhnliches erlangen zu können.

Der Leitsatz auch hier (wie bei allem im Leben): der Einsatz macht den Unterschied.

 

Moral beim Geld verdienen

Das liebe Geld wird immer eine Rolle spielen – bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Die einen profilieren sich durch ein großes Vermögen und befinden sich sogar in einer Sucht nach ständigen Gehaltssteigerungen. Die anderen stört es nicht, grad so über die Runden zu kommen und setzen stattdessen deren Prioritäten woanders.

Egal, welchen Ansatz man verfolgt (bzw. wie „geil“ man auf Geld ist) – man sollte mit seinem Gewissen immer im Reinen sein und sich vergewissern, dass es nicht auf Lasten anderer geschieht.

 

 

Grund für diesen Artikel ist ein kürzliches Gespräch mit einem Honorarberater. Er berät Kollegen und Freunde bei deren Geldanlage und kassiert im Gegenzug eine saftige Provision bei erfolgreicher Beratung. Soweit so gut: doch für welche Themen berät er? Überspitzt gesagt: er erzählt den Mandanten, was ein Zinseszinseffekt ist und gibt Ratschläge für die richtigen ETFs je nach Risikoaffinität. Ehrlich? Und damit seinen Lebensunterhalt (und darüber hinaus…) finanzieren? Jeder, der sich 3 kurze Videos von Finanzfluss zu diesen Themen ansieht, ist auf demselben Wissensstand wie nach einer solchen Beratung.

Nun aber noch zu den klassischen Provisionsberatern: wie bereits in einem anderen Artikel erwähnt, verkaufen diese neben der Beratung vor allem Finanzprodukte auf Provisionsbasis. Und hier beginnt der Spaß erst recht: wobei bei der oben genannten Honorarberatung noch auf günstige passive Investmentfonds verwiesen wird, stehen bei den Provisionsberatern die teuren, aktiv gemanagten Fonds im Fokus. Man verkauft also, obwohl man als hoffentlich kompetenter Berater eigentlich die Fakten und langfristigen Unterschiede kennen sollte, die teuren und provisionslastigen Produkte an nahestehende Freunde und Kollegen. So etwas nenne ich eine mit gutem Gewissen betriebene Abzocke.

Was ich letztlich damit sagen will: Geld ist wichtig und man benötigt es um leben zu können, aber sobald man die persönliche Gier über das Ergehen eines unwissenden Bekannten stellt, hört sich der Spaß auf. Solche Leute haben nach ein paar Jahren vielleicht ein gut gefülltes Bankkonto, aber die Moral und die ehemaligen Freunde und Bekannten sind irgendwo auf der Strecke geblieben.

 

 

Ähnlich sehe ich das auch bei vielen Blogs im Internet. Oft wird einfach nur eine eigene Webseite erstellt, um bei 3 Aufrufen pro Tag direkt das Affiliate-Programm anlaufen zu lassen. Auch in meiner Facebook-Gruppe für Frugalisten findet man jeden Tag zahlreiche Beiträge zur Genehmigung, die bei genauerer Betrachtung alle nur das eine Ziel haben: Selbstbereicherung. Ohne Rücksicht auf die wirklichen Interessen der Community und ohne jeden Skrupel wird mit jeder möglichen Taktik versucht, das mit viel Fleiß von anderen Leuten Geschaffene auszunutzen, um für sich selbst Profit daraus zu schlagen – unbegrenzter Egoismus, soweit das Auge reicht.

 

Wie dich die Meinung anderer Menschen Rendite kostet

Eigentlich sagt man ja, man solle möglichst viele Nachrichten aufsaugen, um vollständig informiert zu bleiben. In der Schule wurde einem das schon eingetrichtert. Auch wenn es in vielen Bereichen auch stimmen mag – an der Börse sind Nachrichten Gift.

Denn die Menschen haben ein großes Problem: die Unvorhersagbarkeit von Aktienkursen. Das macht den Menschen wahnsinnig, denn er will so gut wie alles in seinem Leben planbar machen. Vor allem bei Geldsachen möchte man so wenig Risiko wie möglich eingehen. Dies findet sich auch in der sehr niedrigen Anzahl an Aktionären in Deutschland wieder. Die bittere Konsequenz ist, dass das Thema Aktien in der Gesellschaft (fast) gar nicht diskutiert wird und somit sehr viele neue Aktionäre noch kein richtiges Basiswissen besitzen. In dieser Phase ist man den Börsenmedien gnadenlos ausgesetzt, da man sich (noch) nicht selber behelfen kann.

Das Problem ist nicht, dass sie diese lesen, sondern dass sie ihre Börsentätigkeit voll und ganz auf diese abstimmen. Man wird aber schnell merken, dass man mit dem Kaufen und Verkaufen gar nicht mehr hinterher kommt, da sich die Meinungen der Medien wie Fähnchen im Wind drehen. Sie haben nämlich genau so wenig Ahnung wie du. Verwunderlich? Ne, natürlich nicht! Analysten gibt es wie Sand am mehr, denn jeder reimt sich seinen eigenen Brei zusammen. Faktenwissen zur reinen Information ist ja eine feine Sache (solange es wahr ist), doch sobald aus technischen Analysen irgendwelche Fantasien über „Kursziele“ und „Unterstützungslinien“ offenbart werden, sollte man grundsätzlich kein Wort für ernst nehmen.

 

 

Für Fortgeschrittene gibt es dann sogar noch Bezahl-Abos. Alle paar Tage bekommt man die Einschätzung eines Profis in den Rachen geworfen, der exklusiv für dich die Ereignisse sammelt und dir in einem goldenen Papier die neuesten Schnapper mit immensen Potentialen per Mail überbringt. So einfach kann man Geld machen, wenn der Mensch von seinen Emotionen getrieben, der nächste Warren Buffet sein zu wollen, solche Abos abschließt.

Genau so ist es auch in vielen Facebook-Gruppen und allgemein auf Twitter. Es werden täglich so viele unterschiedliche Meinungen geteilt und sich aus der Nase gezogen, warum man denn selbst die beste Strategie fährt. Es wird sich gerechtfertigt soweit das Auge reicht. Du kannst aber davon ausgehen, dass jeder, der sich vor jedem Kauf nach der Meinung anderer erkundigt, selbst keine Strategie hat und je nach Gefühlslage entscheidet.

Am besten ist es, wenn man versucht, die vielen verschiedenen Meinungen erst gar nicht an sich ran zu lassen. Ein bewusster Umgang mit den Medien und sozialen Netzwerken ist (besonders in solch heißen Börsenzeiten) mehr als erforderlich. Unwissenheit und völlige Autarkie sind in diesen Fällen deine besten Freunde.

 

Der Crash – dein Freund und Helfer?

Mit Hintergrund der aktuellen Bedenken rund um die weitere Verbreitung und die Auswirkungen des Coronavirus auf unsere Weltwirtschaft, ist die Lage an den Börsenmärkten derzeit mehr als angespannt. Das natürlich nicht ohne Grund – die langjährige auf Pump ausgelegte Geldpolitik der Zentralbanken gibt dazu seinen Rest.

Schnell kommen die Erfahrungen aus der Dotcom-Blase um 2000 und der Wirtschaftskrise im Jahre 2008 hoch. Damals haben Anleger viel Geld „verloren“, was durch deren oftmals unkontrolliertes Verhalten gefördert wurde. Die Börse ist eben kein Kinderspielplatz und man darf als Anleger viele Höhen und Tiefen durchmachen bzw. muss sich darauf einstellen. Emotionale Investoren sind hier besonders gefährdet und tätigen Entscheidungen zu den ungünstigsten Zeitpunkten.

 

 

Passive Investoren haben hierbei die besten Karten, da sie sich im Regelfall nicht selbst die Kauf- und Verkaufszeitpunkte aussuchen. Durch stures, monatliches Investieren werden die Emotionen verdrängt, da man nicht selber aktiv werden muss. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass man durch den Cost-Average-Effekt nach einigen Jahren monatlich immer zum Durchschnittspreis einkauft. Aus dieser Sicht ist ein Crash mehr wie wertvoll, da dadurch günstig Anteile erworben werden können und den Einkaufspreis im Schnitt senken. Als langfristiger Anleger fährt man dadurch eine Win-Situation ein.

Ich sehe einen Crash zusätzlich als ein Ereignis, welches mir vergangene Zeit zurückbringt. Wenn ich mir heute Anteile zu einem Kurs kaufe, welchen der historische Chart bereits vor 2 Jahren passiert hat, so kann ich mit einem Kauf diese verstrichene Zeit „kompensieren“. Denn wie wir wissen: Zeit ist Geld.

Zusätzlich KANN ein Crash ein bedeutender Turbo bei der Vermögensbildung sein. Hierfür ein kleiner Gedankenanstoß:

1 Anteil eines ETFs kostet zum 1.1.2000 ganze 100€.

Max (18) investiert zu diesem Zeitpunkt 10.000€ in diesen ETF und bekommt dafür 100 Stück.

Moritz (18) ist hingegen um eine Hauslänge schlauer und wartet mit seinem Kauf, bis der ETF am 2.1.2000 nur noch 25€ kostet. Moritz investiert ebenfalls 10.000€ und freut sich über seine 400 ETF-Anteile.

Crash Jonas Rosenberger
Zur Erinnnerung: Nasdaq 100 und TecDAX sind beim Platzen der Dotcom-Blase um 80% eingebrochen

Bei beiden beginnt nun der normale Lauf des Lebens mit Freundin, Heirat und Kindern. Zum 1.1.2020 kommen sie unverhofft in Bredouille, da sich die jeweilige Ehefrau nun ein Eigenheim wünscht. Sie erinnern sich sofort an deren Investitionen zur Jahrtausendwende. Der Kurs des ETFs steht mittlerweile bei 400€.

Max (38) kann sein Glück kaum fassen und kauft sich mit seinen nun verfügbaren 40.000€ eine etwas altmodische 1-Zimmer-Wohnung im Herzen vom Odenwald. Seine Investition ist um durchschnittlich 7,177% p.a. gestiegen.

Moritz (38) verfügt nun über 160.000€ und kann sich und seiner Familie ein kleines Häuschen am Stadtrand leisten (okay, zugegebernermaßen auch keine Großstadt). Seine Investition ist um durchschnittlich 14,870% p.a. gestiegen.

In dieser Berechnung wurden die regelmäßigen Ausschüttungen/Dividenden des ETFs vernachlässigt – diese würden den Effekt nochmal um einiges verstärken.

Es soll verdeutlichen, dass jeder Absturz auch eine neue Möglichkeit sein kann. Auch wenn man den perfekten Einstiegszeitpunkt nie treffen wird, so kann man aus historischer Sicht trotzdem Abschläge von 30-50% für sich nutzen und über viele Jahre hinweg davon profitieren. Einbrüche der großen Indizes von bis zu 60% waren dabei keine Seltenheit. Auf der anderen Seite sollen aber Nachkäufe vermieden werden, wenn sich nur kurz ein Abschlag von 5-10% ergibt. Alle Heiligen reden dann schon wieder von „Rabatt“ an den Börsen. In den meisten Fällen wären diese Leute aber besser dran gewesen, wenn sie einfach nur schon zwei Wochen früher gekauft hätten, als der Kurs noch niedriger stand.

Sei dir also über deine Chancen bewusst und entwickle deine Strategie für einen Crash – handle gemäß den Fakten und folge nicht den Emotionen. Sei dir auch bewusst, dass du nicht bei der kleinsten Korrektur von bis zu 5% sofort einen Sonderkauf tätigen musst. Solche Marktbewegungen sind alltäglich und die langfristigen Auswirkungen sind sehr gering. Sie gewinnen mit dem Zinseszins erst bei über 30% Einbruch an wesentlicher Bedeutung – ab 50% werden die Schritte immens. Denn wenn dann bei einem noch stärkeren Tiefgang bereits die ganze Munition verschossen ist, hat man gleich zweimal die A-Karte gezogen.

 

Wie ich zu den Finanzen kam

Einige würden jetzt wahrscheinlich die Stichworte „Reichtum“ oder „Altersvorsorge“ nennen, wenn man sie zu deren Motivation fragen würde. Ich nenne es: Eigenverantwortung übernehmen.

Während der Schule war das Thema Finanzen bestimmt vielen so bekannt wie mir – nämlich gar nicht. Wer immer noch auf ein Schulfach „persönliche Finanzen“ wartet, der hat die Denkweise des Staates nicht verstanden. Er profitiert von der finanziellen Unwissenheit der Gesellschaft. Wenn sich jeder Zweite dem Frugalismus hingeben und mit 40 in Rente gehen möchte, dann hat das System seine besten Tage bereits gezählt. Der Begriff der finanziellen Unabhängigkeit wird deswegen nur ein Nischenbegriff bleiben.

 

 

Ich hatte schon immer Interesse an Finanzthemen und sparte im Jugendalter auch einiges zur Seite. Der Kapitalmarkt war aber trotzdem noch immer gefühlt Lichtjahre von mir entfernt. Nach meinem 18. Geburtstag gewann das Thema bei mir aber immer mehr an Bedeutung, da nun der Weg geebnet war und keine Umwege über die Eltern nötig waren. Ein paar Monate später – nach Abschluss des Abiturs – startete dann ein neuer Abschnitt: eigene Wohnung, Studium und Eigenverantwortung.

Man kann gar nicht glauben, welche wichtigen Erfahrungen man macht, wenn man schließlich von einem Tag auf den anderen vollständig auf eigenen Füßen steht. Man wirft sein Denken und Handeln komplett um. Kurz nach dem Einschnitt begann ich schließlich, mich viel mit den persönlichen Finanzen zu beschäftigen. Zu Beginn, als das Thema bei mir noch in Kinderschuhen steckte, musste ich mich dazu zwingen, endlich mal für den Post-Ident (Depoteröffnung) zur Post zu gehen. 😀

Rückblickend betrachtet war es ein sehr wichtiger Schritt und ich würde mir in meinen Allerwertesten beißen, wenn ich den Brief noch länger hätte liegen lassen und erst ein paar Monate später begonnen hätte. Diese frühen Erfahrungen kann dir keiner mehr nehmen.

Anschließend kam der Schneeball dann langsam aber sicher ins Rollen, man durfte wichtige Kenntnisse sammeln und ein Gefühl für die Geldanlage entwickeln. Nebenbei bildete ich mich mit Büchern und Videos weiter, sodass ich langsam ein Gespür bekam und somit Vertrauen gewann. Jeder Tag war und ist wertvoll, an dem man neue Informationen aufschnappt und sich eine noch ausgereiftere Meinung bilden kann.

 

 

Heute sehe ich es als eine persönliche Pflicht und Verantwortung, seine eigenen Finanzen zu regeln und sich über die Möglichkeiten der Anlage Gedanken zu machen. Denn jedes Jahr und jeder Monat, welches/n man sich früher damit beschäftigt, ist langfristig von großer Bedeutung. Man liegt in der Folge niemandem auf der Tasche (weder den Mitmenschen noch den Verwandten), unangekündigte Ausgaben lassen sich besser abfedern und man kann somit ein großes Stück Lebensqualität in der persönlichen Zukunft sichern.

 

Aus welchen Gründen hast du ein Interesse für die Finanzen entwickelt?

 

Kostenoptimierung bei regelmäßigen Aktien/ETF-Käufen

Als Neuanleger auf dem Aktienmarkt wird man gnadenlos von Angeboten der großen Broker gelockt – es werden allzeit günstige Konditionen versprochen. In diesem Brokerdschungel fällt es einem schwer, den Überblick über Pros und Cons zu halten.

Neben vielen weiteren Bewertungskriterien sind jedoch die zu erwartenden Kosten ein extrem wichtiger Parameter bei der Entscheidungsfindung. Hier hängt es vor allem von der eigenen Strategie ab, mit welchem Partner man am günstigsten fährt. Kauft man regelmäßig oder (nur) monatlich (vll. per Sparplan)? Möchte man sich auf Einzelaktien/Dividendentitel stützen oder mit ETFs den Gesamtmarkt schnell und einfach ins Depot holen? Letztendlich gibt es kein Nonplusultra und dementsprechend muss man sich selbst einen Überblick verschaffen. Im Internet gibt es dazu bereits viele Vergleiche einiger Broker. Man muss nur verifizieren, dass es sich im spezifischen Fall auch um die wirklich aktuellen Konditionen des Brokers handelt.

 

 

Auch wenn die regelmäßigen Gebühren in absoluten Zahlen und Prozentsätzen relativ gering erscheinen, haben kleine Unterschiede langfristig extreme Auswirkungen. Auch ich habe darauf schnell reagiert, als onVista die kostenlosen ETF-Sparpläne abgeschafft und 1€ Gebühr pro Ausführung eingeführt hat. Vor meinen Maßnahmen betrugen die Gebühren dann ca. 1% der monatlichen Sparplansumme. Nach der Konzentration der Summen auf weniger ETFs, wobei ich Diversifikationsnachteile (fast) komplett verhindern konnte, erreiche ich nun einen Wert von 0,25% Gebühren pro Monat. Sieht die eigene Strategie monatliche Käufe (kein Sparplan) von Einzelaktien vor, so spielt die Höhe der Ordergebühren eine noch bedeutendere Rolle. Je nach Broker variieren die Gebühren für Aktienkäufe zwischen 1€ und ca. 20€ – die langfristigen negativen Folgen können dadurch ganz neue Sphären erreichen.

 

Gedankenanstoß: Max möchte monatlich 50€ per Sparplan in einen MSCI World investieren. Ihm fällt jedoch die Entscheidung zwischen zwei Brokern nicht leicht und kann die jeweiligen negativen Folgen der Gebühren nicht abschätzen: Broker A verlangt pro Sparplanausführung 1€ Gebühr. Max kann also nur 49€ monatlich investieren. Broker B verlangt 1% der Sparplansumme – im Falle von Max also 50ct.

Nach 30 Jahren, in denen Max fleißig jeden Monat seine 50€ investiert hat, kommen wir zu folgendem Ergebnis (bei 7% gemittelter Rendite):

  • Bei Broker A haben die Gebühren insgesamt 1.176,51€ seiner Rendite „gefressen“.
  • Bei Broker B nur die Hälfte, also 588,25€.

Seinen Freund Moritz verfolgt das Glück – er gewinnt täglich auf unerklärliche Weise ein neues iPhone in Online-Gewinnspielen, obwohl er gar nicht teilgenommen hat. Moritz kann aufgrund diesen glücklichen Umstands jeden Monat 1.000€ investieren. Nach 30 Jahren bei 7% gemittelter Rendite staunt Moritz über folgende Zahlen in seinem Depot (bzw. eben nicht):

  • Bei Broker A bleiben die Gebühren (trotz der hohen Anlage) unverändert -> 1.176,51€
  • Bei Broker B darf er satte 11.765,09€ auf der Strecke lassen (obwohl er in Summe „nur“ 3.600€ monatliche Gebühren gezahlt hat).

Dieses Beispiel zeigt uns, dass vor allem bei größer werdenden Sparsummen die eigentlich kleinen Gebührenunterschiede enorme Auswirkungen auf unsere Rendite haben. Wenn man also langfristig sein Geld anlegen möchte, sollte man schon zu Beginn (auch wenn die Summen noch nicht so hoch sind) einen passenden Broker auswählen. Hier soll höchste Vorsicht geboten sein – denn es gibt Anbieter, welche 1,5% (und mehr!) Gebühren pro Sparplan verlangen. Dann dürfte Moritz nämlich schon 17.647,64€ und somit einem (wenn auch zugegebenermaßen etwas schäbigem) neuen Auto nachtrauern.